Next Finance heißt: Chancengleichheit mit Technologie schaffen

Ulrich Hegge, Generalbevollmächtigter Marketing & Vertrieb der ComDirect, konstatierte in seiner Keynote auf der Excec.io Fintech, dass Next-Finance-Unternehmen Happiness-Anbieter sein (oder werden) sollten, wenn sie erfolgreich sein wollen.  Blickt man auf zwei Bücher die gerade Furore machen, lässt sich dies zumindest für die Bereiche Geldanlage, Investieren, Sparen und Altersvorsorge präziser fassen. Next Finance sollte wieder für Chancengleichheit auf dem Kapitalmarkt sorgen.

Zeitgleich werden gerade vor allem in den USA, aber auch hierzulande die Bücher „Kapital im 21. Jahrhundert“ von Thomas Piketty und „Flash Boys“ von Michael Lewis diskutiert.

In Kürze ist die datensatt-belegte These von Thomas Piketty, dass das Einkommen aus Vermögen drastisch schneller wächst als die Wirtschaft als Ganzes und das Einkommen aus Arbeit. Das führe dazu, dass Vermögende immer reicher werden und die Ungleichheit kontinuierlich zunimmt. Schon auf mittlere Sicht hin gefährde diese Ungleichheit demokratisch verfasste Gesellschaften, da diese überdimensionale Vermögensunterschiede auf Dauer nicht verkraften.

Der Finanzjournalist Michael Lewis schildert in Flash Boys, wie sich Hochfrequenzhändler mit ultraschnellen Computern und smarten Algorithmen unfaire Vorteile am Kapitalmarkt verschaffen, und damit sowohl „normale“ Börsenprofis vor allem aber auch Privatanleger schädigen (man kann auch sagen betrügen), die über diese Mittel nicht verfügen.

Zusammengefasst heißt das: Reiche und Techies mit Investment-Know-how haben zurzeit (unfaire) Vorteile, mit dem sie am Kapitalmarkt ihr Vermögen auf- und ausbauen können. Zumindest eine der Aufgaben von Next Finance ist es, hier wieder Chancengleichheit herzustellen.  Das bedeutet konkret:

  1. Next Finance muss Privatanlegern ermöglichen, vom schneller wachsenden „Vermögenseinkommen“ zu profitieren, ohne dass diese schon ein Vermögen besitzen.
  2. Next Finance muss Privatanlegern die gleichen Technologien und intelligenten Verfahren zur Verfügung stellen, wie sie die Flashboys zur Mehrung des eigenen Vermögens einsetzen.

Das geht sicher nicht von heute auf morgen. Aber erste Ansätze, die in diese Richtung gehen, lassen sich bereits erkennen. Ansätze, wie intelligente Online-Vermögensberatung mit integriertem automatisierten Investment-Management, gehen in diese Richtung und bieten Privatanlegern Wissen und Werkzeuge, die bisher nur Vermögenden zur Verfügung stehen.  In den USA sind solche Angebote bereits erfolgreich und in Deutschland starten sie gerade.

Finanzdienstleister der nächsten Generation – Neuauflage der Pionierkonferenz am 6. Mai

Logo_frankfurt_school_verlagNext Finance, Finance 2.0, Next Finance Generation, Next Banking oder welche (Sub) Label man auch für die Innovierung der Finanzbranche nutzt: Die Sache kommt in Schwung, was auch die zahlreicher werdenden Konferenzen in Deutschland zeigen.

Schon im letzten Jahr hat der Frankfurt School Verlag den Trend erkannt und die Konferenzserie „Finanzdienstleister der nächsten Generation“ ins Leben gerufen. Damit gehörte man hierzulande zu den ersten Veranstaltern, die sich des Themas annahmen. Entsprechend viele Teilnehmer durfte man 2013 im März in Frankfurt und im Oktober in Hamburg begrüßen. Das gleichnamige Buch aus dem Verlag gilt immer noch als das umfangreichste Kompendium zum Thema in deutscher Sprache.

Am 6. Mai findet die neueste Ausgabe der Konferenz statt, diesmal wieder in Frankfurt auf dem Campus der Finance School of Finance and Management. Das Programm folgt dem erfolgreichen Muster der zwei Vorgängerveranstaltungen: Am Vormittag tragen Experten im Plenum vor, den Nachmittag füllen drei Vortragstracks, die von Next-Finance-Experten, -Playern und -Dienstleistern bestritten werden. Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion.

Programm und Anmeldung zur Konferenz „Finanzdienstleister der nächsten Generation“

Der Sammelband „Finanzdienstleister der nächsten Generation“.

Next Finance Start-ups treffen VC und Corporates – Exec I/O Fintech startet Dienstag

Start-up-Gründer treffen Manager von Corporates und VC, das ist das Konzept der Exec I/O. Am 29. April findet dieses Format erstmals mit einem Fintech-Focus in Frankfurt statt.

Die Exec I/O ist konzeptionell ein Mix aus Konferenz zum Stand der Next-Finance-Dinge, Start-up-Pitch-Session und Networking-Arena. Dies setzt jetzt jedoch nur den Rahmen für das Hauptanliegen des Events: Hier sollen sich Gründer und Investoren finden, um gemeinsam die Finanzbranche mit neuen Geschäftsmodellen und Technologien zu verändern (zu innovieren? zu evolutionieren? zu revolutionieren? …)

Das Programm setzt sich aus Vorträgen über Next Finance im Allgemeinen, Start-up-Pitches und Workshops zusammen. Die Workshops dringen tief in die Praxis von Unternehmensgründungen in der Finanzbranche ein. Hier geht es um Themen wie Implementierung von Lean-Start-up-Techniken, Integration von Start-ups in Unternehmen oder Finanzierungen. Die Sutor Bank berichtet beispielsweise, wie sie gemeinsam mit Start-ups Geschäftsmodelle entwickelt und an den Start bringt.

Zu den eingeladenen Start-ups, die zwei der Kriterien sechsstelliger Umsatz, sechsstellige Finanzierung, vier Angestellte oder signifikante Traktion nachweisen müssen, gehören:

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