Context Payments – Distruptive Kräfte formen Zahlungsprozesse neu

Aus Fintech-Sicht ist der Payment-Markt einer der ältesten und mit Paypal hat er das vielleicht älteste Fintech überhaupt hervorgebracht. Wahrscheinlich sind hier auch bereits die meisten Fintech-Unicorns unterwegs, Klarna, Stripe, Ayden, um nur einige zu nennen. Und über nichts können Fintech-Nerds heißer debattieren als über das Schicksal von Paydirekt, dem Paypal-Klon der deutschen Kreditwirtschaft, und die bisher nicht stattgefundene, aber jetzt anstehende Ankunft von Apple Pay in Deutschland.

Wenn man aus diesem Rauschen etwas über die Zukunft des Payments herausfiltern möchte, müssen wir die tatsächlich disruptiven Kräfte herausfiltern; quasi die Basiswellen, aus denen das Rauschen besteht, analysieren.

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Die formenden Payment-Treiber

Vier formative, miteinander verwobene Kräfte oder Trends verändern aktuell das Payment:

  • Context und Background Banking
  • Blockchain und Cryptocurrencies
  • PSD2 in Europa
  • Internet of Things

Context und Background Banking

Banking im Allgemeinen und Payment im Besonderen betten sich immer weiter und tiefer in die Lebens- und Geschäftsprozess-Kontexte von Menschen und Unternehmen ein. Mobile Payment ist die zurzeit prävalenteste Ausprägung dieses Trends. Aber die Entwicklung geht schon jetzt darüber hinaus: Payment löst sich von den Devices und wird zum Hintergrundprozess, zu dem man weder das Smartphone noch die Kreditkarte zücken muss.

Der Amazon-Shop in Seattle, den man einfach mit seinen eingekauften Waren verlässt, oder die Hotels mit vollautomatisiertem Check-in und Check-out inkl. „unsichtbarer“ Erfassung der im Restaurant eingenommenen Speisen bilden hier die innovativen Use-Case-Speerspitzen

Blockchain- und Cryptocurrencies

Cryptocurrencies, allen voran Bitcoin, bilden ein neues Zahlungsmittel, das nicht nur frei von staatlichem Einfluss ist. Sie machen aus dem Werttransfer, der bislang von der zentralen Institution Bank überwacht und beglaubigt wurde, einen dezentral verteilten Prozess, der Werte direkt zwischen Sender und Empfänger transferiert.

Smart Contracts auf der Blockchain gehen einen Schritt weiter und betten die Zahlung in den Vollzug eines Vertrags (oder abstrakter: in den Ablauf einer verteilt laufenden Software) ein. Dabei können Werte in Form von Cryptocoins mit einem eigenen Wert oder als Token, deren Wert an eine Fiat-Währung gekoppelt ist, übertragen werden.

Internet of Things – Thing-to-Thing-Payments

Das Internet of Things bettet die Bezahlung in den automatisierten Ablauf von physischen Prozessen ein. Primär laufen Zahlungen hier direkt zwischen Dingen ab, etwa zwischen dem SmartHome und den Energielieferanten, zwischen Containern und ihren Transportern, zwischen Maschinen und ihren Bearbeitungsgegenständen. Der Zahlungsprozess wird nicht mehr auf der Basis von Rechnungen organisiert, sondern durch den direkten Austausch von Leistung und Geldwerten am Point of Performance.

PSD2 – Regulierte Offenheit

PSD2, vereinfacht gesehen als Recht von Dritten, Banking-Infrastruktur und -Daten über Schnittstellen zu nutzen, treibt als Innovations-Regulierung die Entwicklung intentional in Richtung Context-Banking und -Payment. Zahlungsauslösedienste können sich direkt an Konten koppeln und Transfers in Abhängigkeit von beliebigen Kontext-Triggern auslösen, ohne dass Kreditkarten bemüht oder Online-Banking-Accounts geöffnet werden müssen.

Um das Wirken dieser Trends weiter auseinander zu dividieren: Wir haben es mit einem übergreifenden Trend zu tun: Context Payments (innerhalb des globaleren Trends Context Banking). Blockchain und Crypocurrencies, IoT und PSD2 sind technologische und regulative Trends, die den Context-Trend treiben.

 Was bedeutet das für Banken?

Die geschilderten Entwicklungen finden nicht irgendwann in der Zukunft statt, sondern passieren gerade jetzt; Use Cases der oben geschilderten Art diskutieren wir in unseren Fintech-Projekten ständig. Und die Frage, was sie für Banken bedeuten, stellt sich drängend. Sie müssen entscheiden, in welcher Tiefe sie die „Payment Supply Chain“ beherrschen wollen oder inwiefern sie „nur“ die regulierte Infrastruktur-Plattform für die Payments der Zukunft bereitstellen wollen.

Die Antwort auf diese Frage hängt auch davon ab, wie weit die Regulierung Prozesse banken- oder zumindest erlaubnispflichtig macht. Vor allem im Blockchain-Cryptocurrency-Kontext ist da noch einiges offen (wo findet z. B. bei einem Smart Contract die Zahlung statt und wer benötigt eventuell eine Zahlungsdienstleister-Lizenz). Der Regulator kann die Banken durch eine strenge Regulierung schützen, indem er maximal viele Prozessschritte in die Obhut der Banken gibt. Aber zumindest in Europa geht die Regulierung mit der PSD2 eher in eine andere Richtung.

Mit Paydirekt haben die deutschen Banken versucht, ein Stück der Payment Supply Chain, die sie an Paypal und andere Zahlungsdienstleister verloren hat, wieder zurückzugewinnen, was ihnen bisher nicht recht gelungen ist. Und auch wenn die vertikale Integration von Wertschöpfungsketten in vielen Fällen ein Erfolgsfaktor ist, ist fraglich, ob dieser Versuch an sich nicht schon der falsche Weg ist.

Wahrscheinlich wäre es vielversprechender, „echte“ Banking-Plattformen zu bauen, die auf der einen Seite kontextuelle Payment-Frontends unterstützen, auf der anderen Seite Kunden vertrauensvolle Zugänge zu verschiedenen Zahlungsmethoden und -technologien bietet, also z. B. eine Kombination von Fiat-Konto und Cryptocurrencies-Wallet, die sich ans SmartHome, ans mobile Device, an den Car-Sharing-Anbieter oder an eine Blockchain anschließen lässt. Übertragen auf den Corporate-Bereich hieße das zum Beispiel, dass Banken die Infrastruktur für Machine-to-Machine-Payments bereitstellen.

Das bedeutet übrigens nicht, dass Banken damit zu „Dumb Pipes“ oder reinen Commodity-Anbietern werden müssen. Denn bei Zahlungsprozessen spielen Vertrauen und damit auch Markenkraft und Bekanntheit eine wesentliche Rolle. Im Gegenteil, schaffen es die Banken, sich in diesem Sinne zu Plattformen zu wandeln, sollten sie eine vielleicht andere, aber ebenso starke Stellung behalten wie bisher. Letzte offene Frage ist dann allerdings, wie viele Banking-Plattformen braucht dann die Welt …

Gedanken zum Payment der Zukunft anlässlich des 50. Geburtstags des Geldautomatens

E-Commerce als Basis für Veränderung in Deutschland

Technologiegetriebene Startups im Finanzsektor (Fintechs) haben inzwischen viele Entwicklungen vorgestellt, die Bargeldzahlungen überflüssig machen und den Geldautomaten damit ihre Existenzgrundlage entziehen. In Deutschland sind für das Einmotten der Geräte allerdings noch nicht die neuen unbaren Zahlungsmöglichkeiten verantwortlich – denn die Deutschen lieben die Bargeldzahlung. Treiber sind vielmehr der wachsende E-Commerce, der die Zahlungsprozesse ins Internet verlegt, sowie die Möglichkeiten, sich auch an der Supermarktkasse mit Geld zu versorgen.

Vier treibende Kräfte bei Zahlungsprozessen

Vier formative, miteinander verwobene Kräfte oder Trends treiben aktuell die Zahlungsprozesse nicht nur weg von der Barzahlung, sondern in ganz andere Richtungen des digitalen, zum Teil unsichtbaren Austausches von Geld:

–      Kontext-Banking

–      Blockchain und Kryptowährungen

–      Internet der Dinge

–      PSD2 in Europa

Das Kontext-Banking ist dabei der übergeordnete Trend, der von den technologischen und regulativen Trends Blockchain und Kryptowährungen, Internet der Dinge sowie PSD2 getrieben werden.

Kontext-Banking

Banking im Allgemeinen und Zahlungen im Besonderen betten sich immer weiter und tiefer in die Lebens- und Geschäftsprozesse von Menschen und Unternehmen ein. Mobile Zahlungen mit dem Handy – in Europa schon weit verbreitet, in Deutschland kaum – sind die zurzeit sichtbarste Ausprägung dieses Trends. Aber die Entwicklung geht schon jetzt darüber hinaus: Zahlungen lösen sich von „Trägern“, seien dies Banknoten, Zahlungskarten oder mobile Geräte und werden zum Hintergrundprozess. Der Amazon-Shop in Seattle, den man einfach mit seinen eingekauften Waren verlässt, oder Hotels mit vollautomatisiertem Check-in und Check-out inklusive unsichtbarer Erfassung der im Restaurant eingenommenen Speisen, bilden hier die innovativen Speerspitzen.

Blockchain und Kryptowährungen

Kryptowährungen, allen voran Bitcoin, machen aus dem Werttransfer, der bislang von der zentralen Institution Bank überwacht und beglaubigt wurde, einen dezentral verteilten Prozess, der Werte direkt zwischen Sender und Empfänger transferiert. Smart Contracts auf der Blockchain gehen einen Schritt weiter und betten die Zahlung in den Vollzug eines Vertrags  ein. Dabei können Werte in Form von Kryptoeinheiten mit einem eigenen Wert oder als Token, deren Wert an eine reguläre Währung gekoppelt ist, übertragen werden.

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KI in der Geldanlage: Mehr Qualität in der Beratung, individuellere Strategien, niedrigere Kosten

Um die Künstliche Intelligenz (KI) ist ein mehrdimensionaler Wettlauf entbrannt. Nationen, vor allem USA, China und die EU, entwickeln um die KI-Dominanz. Unternehmen, allen voran die amerikanischen und chinesischen Tech-Firmen, investieren hohen Summe in intelligente Technologien. Angela Merkel kündigte kürzlich bei der Eröffnung der Hannover Messe eine deutsche und europäische KI-Initiative an.

Aus der Perspektive des Privat-Anlegers stellt sich hier die Frage, was kommt vom Potenzial der KI bei ihm an. Kann Computer-Intelligenz den Vermögensaufbau von Anlegern optimieren, und wenn ja wie und welcher Stelle?

Computer agieren nicht immer zum Wohl des Privat-Anlegers

In seinen Buch Flash Boys hat der US-Autor und Journalist Michael Lewis eindrücklich beschrieben, wie Privatanleger durch computergestützte Hochgeschwindigkeitsstrategien von professionellen Investoren grundsätzlich benachteiligt werden. Sie könnten ihr Geld erst dann anlegen, wenn die Flash-Händler bereits den Großteil der Rendite abgeschöpft hätten. Zuletzt im Februar 2018 wurden die Börsen von einem Flash-Crash erschüttert, einer Abwärtsspirale der Preise, die durch außer Kontrolle geratener Computer-Programme verursacht wurde, die sich gegenseitig in den Tiefe handelten; auch in solchen Situationen haben die Privatanleger das Nachsehen. Der Fortschritt in der Computer-Technologie ist also nicht per se positiv für ihn.

Es spricht aber einiges dafür, dass durch KI auch Privatanleger renditestärker, effizienter und preiswerter anlegen können. Unter anderem deshalb, weil IT-Innovation immer schneller auch für Endkunden nutzbar werden und die „Waffenungleichheit“ zwischen professionellen und Privatanlegern schrumpft.

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Ist die Fintech-Revolution schon vorbei? Sie hat gerade erst angefangen.

Ist die Fintech-Revolution vorbei? Zu dieser Frage gab es in letzter Zeit einige Beiträge mit unterschiedlichen Antworten zu lesen. Dabei wurde die Frage ziemlich eng mit B2C-Fintech-Startups gekoppelt diskutiert, die einstmals mit dem Anspruch angetreten sind, die Banken an der Kundenschnittstelle abzulösen. Und tatsächlich scheint hier die Revolution zumindest auf den ersten Blick abgeblasen. Kaum einem Fintech ist es bisher gelungen, auch nur ansatzweise ein Banken-Killer zu werden. Die vergleichsweise großen Fintechs, etwa N26, Deposit Solutions oder Smava, haben sich zwar zu mittleren Banken-Konkurrenten entwickelt, haben aber bisher nicht die Finanzbranche umgekrempelt. Die meisten „Frontend-Fintechs“ sind Kooperationen mit Banken eingegangen oder sind dabei, dies zu tun.

Die Fintech-Revolution wird nicht am Frontend entschieden

Man sollte Fintech jedoch nicht nur vom Frontend aus betrachten, sondern insgesamt als Technologie-getriebene Entwicklung, die den Finanzsektor revolutioniert. So gesehen bleibt Fintech äußerst lebendig. Sehr wahrscheinlich wird die Finanzbranche in fünf Jahren anders aussehen und sich anders anfühlen als heute. Aus Kundensicht wird Anlegen, Sparen, der Vermögensaufbau insgesamt, einfacher, effizienter und kostengünstiger funktionieren, Bezahlen wird zum Hintergrundprozess. Sehr viel mehr Menschen werden einfacher Kredite bekommen, Finanzprozesse werden sich tiefer in Lebens- und Geschäftskontexte einbetten.  Oder wie Christian Nagel vom Wagniskapitalgeber Earlybird es kürzlich auf einer Konferenz formulierte: „Die eigentliche Fintech-Revolution kommt noch.“

Um valide zu prognostizieren, wohin die Fintech-Revolution führt und wer davon profitiert, sollte man die Träger und Treiber des Wandels identifizieren.

Revolutionstreiber: Unternehmen, Technologien, Regulierung, Kunden

Wir sehen vier unternehmerische Treiber am Werk: Die Banken und Fintechs als die bekannten Protagonisten, digitale Unternehmen und als deren Spezialfall die vier GAFAs. Google, Amazon, Facebook und Apple haben bereits gezeigt, dass sie Branchen revolutionieren oder neue schaffen können, um sie dann zu monopolisieren. Ihre einzigartige Stellung in Sachen Kundenreichweite, Kapitalausstattung und technologisches Know-how versetzt sie in die Lage, nahezu jede Branche ins Visier zu nehmen, wenn es ihnen strategisch opportun erscheint.

Technologische Treiber im Finanzsektor sind neben der Digitalisierung im Allgemeinen die Blockchain-Technologie, KI und der weitere Fortschritt der Computertechnik; in Zukunft vor allem getragen durch das Quantum Computing (zurzeit noch wenig beleuchtet).

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SXSW, Fintech und die nächste Revolution

Verschiedentlich war zu lesen und zu hören, dass die Fintech-Revolution abgesagt sei. Die SXSW war vordergründig ein Beleg dafür: Es gab zwar einen Fintech-Track im Startup-Accelerator-Programm der SXSW (mit Teilnehmern, die die Finanzwelt nicht aus den Angeln heben werden), darüber hinaus aber nur wenige dezidierte Fintech-Veranstaltungen. Deren Qualität war für den fortgeschrittenen Fintechie eher gemischt; die Nicht-Fintech-Spezialisten, die auf der SXSW natürlich in der überwältigenden Mehrheit sind, könnten das aber vielleicht anderes gesehen haben).

Just von der SXSW zurück, war der Autor auf der Handelsblatt-Jahreskonferenz Privatkunden. Dort erklärte Christian Nagel vom Wagnisfinanzierer EarlybirdVC, der in eine ganze Reihe von Fintechs investiert ist: Die wahre Fintech-Revolution kommt erst noch, wenn nämlich die Technologien KI und Blockchain voll auf die Branche durchschlagen.

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Kritischer Tech-Optimismus auf der SXSW – Die großen Diskussionslinien auf der bedeutendsten Digital-Konferenz

Die großen Fragen der digitalen Welt werden im Ballon Room D und in den Nebenforen Ballon Room EFD sowie Room 18 ABC verhandelt. Es sind die größten Konferenzsäle des Convention Centers in Austin, in denen während der South by Southwest (SXSW) die relevanten Denker und Lenker dieser digitalen Welt im Anderthalbstunden-Takt ihre Sicht der Dinge erläutern. Viele weitere Fragen zu Themen wie Startups, Marketing & Branding, Medien & Journalismus, Code & Programming etc. werden bis ins Detail in unzähligen weiteren Räumen diskutiert, die sich über ganz Austin Downtown verteilen (ganz zu schweigen von den Film- und Musikthemen, denen jeweils ein komplett eigener Teil der SXSW gewidmet ist).

Die Welt wird besser, aber ….

Aber zurück zu den großen Fragen digitalen Welt aus dem Ballon Room D und den größeren Nebenforen:

Die globale Stimmungslage der Diskussion könnte man als kritisch-optimistisch beschreiben. Nachdem die lange als bedingungslos Tech-optimistisch geltende SXSW im letzten Jahr nach der Trump-Wahl und dem Brexit-Votum erschrocken innegehalten und sich gefragt hatte, ob das mit der Digitalisierung alles in die richtige Richtung geht, wurde dieses Jahr wieder eindeutig konstatiert: Ja, die Welt wird immer besser, das lässt sich eindeutig belegen, nicht nur, aber auch durch Technologie im Allgemeinen und Digitalisierung im Besonderen. Trotzdem gibt es Dinge, um die wir uns kümmern müssen. Das Besserwerden der Welt ist kein Selbstläufer.

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Faszination SXSW – die Zukunft der Welt an einem Tag

Die Faszination der SXSW erschließt sich, wenn man sich die persönliche Agenda eines buehne einzigen Konferenztages anschaut. Der bestand für mich heute aus fünf Sessions mit den Querbeet-Themen “The Anatomy of Trend”, “The Future of Machine Learning”, “The Future of Lust, Love and Listening”, “Why Ethereum is Going to Change the World“ und “Do More. Do Things That Were Previously Impossible”. Dabei konnte man die Bestseller-Autorin und Paartherapeutin Esther Perel, den Mitgründer von Ethereum, Joseph Lubin, und den Verleger, Web-Guru, -Veteran und -Unternehmer Tim O’Reilly live erleben.

Und was nimmt man mit von einem Tag kreativ-digitaler Tour d’Horizon? Zum Beispiel,dass Trends sich ähnlich entwickeln wie die Akzeptanz von Technologien und dass die Treiber der künftigen Trends die „neuen Mehrheiten“, 5G-Mobilfunknetze und die Sharing Economy sind. Aktuell bzw. 2019 haben wir es übrigens mit den Microtrends Matte Black, Animal Alternatives, das Ende von getrennte Saisonmoden, multitasking-fähigen Spiegeln, „The New Formal“ und „Hiking is the new Yoga“ zu tun.

Und was nimmt man mit aus einem Tag kreativ-digitaler Tour d’Horizon? Zum Beispiel, trenddass Trends sich ähnlich entwickeln wie die Akzeptanz von Technologien und dass die Treiber der künftigen Trends die „neuen Mehrheiten“, 5G-Mobilfunknetze und die Sharing Economy sind. Aktuell bzw. 2019 haben wir es übrigens mit den Microtrends Matte Black, Animal Alternatives, dem Ende von getrennten Saisonmoden, multitasking-fähigen Spiegeln, „The New Formal“ und „Hiking is the new Yoga“ zu tun.

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SXSW: Fintech im Kontext des digitalen Lebens

Was will man als Fintecki jenseits des persönlichen Interesses auf der South by Southwest (SXSW), der intellektuellsten aller globalen digitalen Großveranstaltungen? Die Antwort gibt schon ganz grob das Motto dieser Konferenz an der digitalen Schnittstelle von Business, Gesellschaft und Kultur: Discover what comes next.

Fintech im engeren Sinne findet zwar auch auf der SXSW statt, es gehört aber nicht zu den großen Trends, die in Austin verhandelt werden. Ganze sechs von über 700 Veranstaltungen tragen den Begriff Fintech im Titel; allerdings gehört dazu auch ein Track des viel beachteten Accelerator Startup Pitch Events. In diesem Wettbewerb präsentieren fünf junge Fintech-Unternehmen um die Wette, um die Jury zu einem positiven Votum und die zahlreichen Investoren im Publikum zu einem finanziellen Engagement zu bewegen.

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Fintech 2018 – die wichtigen Wettbewerbsarenen

Für Fintech 2018 lassen sich ganz klar die zwei technischen Innovationsarenen KI und Blockchain ausmachen. Es gibt bereits Tonnen von Beiträgen, die die Auswirkungen beider Technologien untersuchen. In diesem Beitrag geht es weniger um technische Innovations- eher, um ausgewählte Fintech-Wettbewerbsarenen, die 2018 wichtig werden (und zum großen Teil auch 2017 schon wichtig waren).

Challenger-Banken challengen sich gegenseitig

Im Banking fesseln gerade zwei Wettbewerbe: Das schon fortgeschrittenere europäische Rennen der Challenger-Banken und den entstehenden Wettstreit der Freelancer- und Small-Business-Banken.

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Plattformen im Banking – vom As-a-Service- bis zum AirBnB-Banking

Plattform-Banking, Banking-as-a-Service oder Banking-as-a-Platform, Open-Banking- Plattformen etc.: Dass die Bankenwelt sich auf die eine oder andere Weise plattformisiert, steht außer Frage. Aber die Begriffsvielfalt zeigt, dass noch längst nicht klar ist, welche Art von Plattformisierung sich überhaupt abspielt und welche Bedeutung in diesem Zusammenhang dem Begriff Plattform zukommt.

Im Sinne der Plattform-Ökonomie, wie sie in den Standardwerken erörtert wird, verbindet eine „echte“ Plattform Produzenten und Konsumenten, ohne selbst die Produktionsmittel zu besitzen. Dabei können die Plattform-Teilnehmer sowohl Konsumenten als auch Produzenten sein. Plattformen produzieren ihren Wert, indem sie Produzenten und Konsumenten zusammenbringen, die Werte austauschen möchten. Die „Matching-Funktionen“ monetarisieren sie auf eine passende Weise: durch Plattformgebühren, Provisionen, Werbung, Zusatzservices etc. Als Beispiele für in diesem Sinne echte Plattformen erscheinen an dieser Stelle die Poster Childs der Plattform-Ökonomie: Uber, AirbnB, Facebook, Google, mit Teilen ihres Geschäfts auch Amazon und Apple.

Ausgehend von dieser Plattform-Definition: Mit welcher Art von Plattformen haben wir es im Banking aktuell zu tun und welche Plattformen entsprechen dieser Definition?

Wir beobachten heute drei Arten von Banking-Plattformen:

  1. Banking-as-a-Service-Plattformen (BaaS-Plattformen), fast synonym dazu Banking-as-a-Plattform
  2. Einseitige Banking-Plattformen
  3. Zweiseitige Banking-PlattformenPicture_Two-sided_platform_1

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