Next-Generation-Vermögensberatung und -verwaltung – Braucht man die Berater noch?

Die Aufgabe: Einen Vermögensverwaltungspartner zu finden, der 6 Millionen Euro für mindestens zehn Jahre mit einer Performance-Anforderung von 2 % Durchschnittsrendite nach Inflation und Kosten anlegen soll. Der Aufwand, um eine Shortlist von acht Privatbanken oder Vermögensverwaltungen von Großbanken abzuarbeiten: gigantisch. Acht Gespräche über Risikoeinstellungen, Hintergründe, individuelle Wünsche etc.; bei den meisten Verwaltern dann noch einmal Zwei-Stunden-Meetings, um die Vermögensverwaltungsvorschläge zu diskutieren, zum Teil Fonds für Fonds, Aktie für Aktie.

weahlfront_screenNatürlich ist eine sorgfältige Analyse von Risikoeinstellungen, persönlichen Hintergründen und Zielvorstellungen entscheidend für einen passenden Anlagevorschlag. Und ebenso natürlich unterschieden sich alle Vorschläge, wobei bis auf einige Ausreißer das Hauptdifferenzierungsmerkmal die Kosten waren (das Ergebnis ist in der aktuellen Euro, 6/2013, nachzulesen). Die Frage ist nur: Braucht man dafür einen solch aufwändigen Prozess?  Die Antwort lautet: In den meisten Fällen nein. Wie viele Expertenprozesse lassen sich auch diese Beratungen mit intelligenten Verfahren automatisieren. Wie das funktioniert und wie sich darauf stabile, webbasierende Geschäftsmodelle aufbauen lassen, zeigen junge Unternehmen in  den USA und Großbritannien, allen voran Wealthfront und Betterment.

Weiterlesen

Finovate San Francisco – technikgetriebene Geschäftsmodelle für die Finance-Zukunft

finovate_schildTechnikgetriebene Geschäftsmodelle und Innovation für die Finanzindustrie – wer wissen möchte, wie und wo da der Stand der Dinge ist (oder die Leading Edge, im Business Speak), der muss zur Finovate. Die zweitägige Kongressmesse findet viermal im Jahr statt. Beginnend in London, reist sie über San Francisco und New York einmal um die halbe Welt bis nach Singapur.

 

 

finovate_buehne

Die bisher größte Finovate fand jüngst in San Francisco statt. Über 1.100 Teilnehmer waren angereist, um sich 72 Geschäftsmodelle und Innovationen von Startups und etablierten Unternehmen präsentieren zu lassen. Präsentieren à la Finovate heißt: Jedes Unternehmen hat exakt sieben Minuten Zeit, seine Entwicklung vorzustellen und zu demonstrieren. Der Schwerpunkt liegt dabei klar auf der Demonstration, Powerpoint-Präsentationen sind ausdrücklich verboten.

finovate_networkingDer Schwerpunkt der Finovate Spring in Kalifornien lag in den Bereichen Sicherheit, Authentifizierung und Payments. Es zeigten sich aber auch wieder eine ganze Reihe Unternehmen mit „echten“ Next-Finance-Angeboten, die sich an Endkunden richten. Die wichtigsten stellen wir hier vor:

 

TrustEgg bietet Soziales-Netzwerk-Sparen für Kinder.  Die Idee: Bei TrustEgg können für Kinder Accounts angelegt werden, die mit Eltern, Verwandten, Freunden etc. vernetzt werden können. Das Netzwerk lässt bis zum 18. Geburtstag Geld in den Account fließen, das Trustegg in einem Fonds anlegt. Im Account kann hübsch visualisiert beobachtet und analysiert werden, wie sich das Vermögen nach und nach mit der Marktentwicklung und den Geldzuflüssen des Netzwerks entwickelt. Weiterlesen