New Finance Generation – Wo ist sie, wie weit ist sie und was heißt das für die Banken?

Zu einem Tête-à-Tête trafen sich rund 30 Banker, Unternehmen, Wissenschaftler, interessierte Bürger und Stipendiaten der Friedrich-Naumann-Stiftung, um vom 19. bis zum 21. April in der Gummersbacher Theodor-Heuss-Akademie über die Finanzdienstleister der neuen Generation zu diskutieren. Für Praxisrelevanz sorgten einige Angehörige der New Finance Generation, die ihre neuen Geschäftsmodelle vorstellten. Übrigens auch in der Schweiz ist Next Generation Finance offensichtlich ein Thema: Ein Drittel der Teilnehmer hatte sich aus dem Bankenland auf den umständlichen Weg nach Gummersbach gemacht. (Die Tagung war gewissermaßen das Privatissimum zur gleichnamigen Großveranstaltung einen Monat zuvor in Frankfurt).

Einig war man sich: Die Banken müssen sich innovieren, einerseits, um nicht mehr funktionierende Geschäftsmodelle zu ersetzen, andererseits, um sich der Nicht-Bank-Finanz-Innovatoren zu erwehren. Zu letzteren zählen sowohl Startups, die Bankdienstleistungen anders, preiswerter, cooler anbieten, als auch Großunternehmen wie Google, Paypal oder die Mobilfunkanbieter, die sich zum Beispiel große Teile des Payment-Kuchens sichern (wollen). Als Negativ-Entwicklungsblaupause gilt die disruptive Kraft, mit der Amazon die gesamte Wertschöpfungskette des Buchhandels zurzeit umkrempelt: zuerst den Handel durch das Web, dann den Druck durch das eBook und jetzt auch die Verlage durch die Möglichkeit, Bücher selbst zu produzieren und über Amazon zu vermarkten.

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