Banken als Blockchain-Knoten? Der Bankensektor steht vor einer tiefgreifenden Transformation

In den letzten 15 Jahren gab es viel Druck auf das Geschäftsmodell von Banken:  Minuszinsen, die Digitalisierung im Allgemeinen, Fintechs im Besonderen und neuerdings Kryptotechs mit einem ganz anderen Technologie-Ansatz. In den letzten 500 Jahren hat sich das „Modell Bank“ gleichwohl als erstaunlich resilient erwiesen. Auch das Aufkommen der Fintechs in den 10er Jahren hat den Banken nicht viel anhaben können. Sicherlich haben sie Bewegung in den Bankensektor gebracht – manche Fintechs haben Banken gekauft, manche Banken wiederum haben Fintechs übernommen. Aber die Revolution, von der einige Propheten glaubten, sie würde über die Banken hinwegfegen, ist ausgefallen. Das Geschäftsmodell ist weiterhin in Takt und Banken funktionieren auch technologisch weiterhin wie seit jeher, auch wenn die Prozesse zum Teil digitalisiert wurden.

Nun steht die nächste Revolution an, der auch eine Banken-stürmende Kraft nachgesagt wird: die Blockchain-Revolution. Auch diese werden Banken zumindest als regulierte Entitäten überleben – zu wichtig ist die Bank als „Schnittstelle“ zwischen der Wirtschaft und dem Staat, über den dieser finanzpolitisch und gesetzgebend-überwachend auf die Realwirtschaft Einfluss nehmen kann. Doch die Technologie kann potenziell die technologische Architektur von Banken und damit ihr Geschäftsmodell stark verändern. Denn sie ist tatsächlich eine technische Revolution: Sie setzt die Digitalisierung von Informationen, wie wir sie bisher kannten, durch die Digitalisierung von Werten fort. Um das Veränderungspotenzial der Blockchain-Technologie ermessen zu können, lohnt sich ein Blick auf das „Ur-Geschäftsmodell“ von Banken, wie dies bisher durch Innovationen verändert wurde.

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